Ausgabe 03 | 2022
AUSZUG AUS DEM INHALT:
EINRICHTUNGSSPEZIFISCHE VERSORGUNG
Sozial-assistive Roboter als Alltagsbegleiter – Eine Perspektive für die Pflege älterer Menschen?
Der Einsatz von Robotik im Pflegekontext wird kontrovers diskutiert und löst unterschiedliche Assoziationen aus. Diese Ausgabe stellt Ergebnisse aus einer schriftlichen Befragung bei Pflegekräften aus Deutschland vor. Es wird aufgezeigt, für welche Funktionen und Aufgaben sich Pflegekräfte den Einsatz von Roboter vorstellen können und wo gegensätzliche Einstellungen gegenüber Robotern bestehen.
ANLEITEN UND BEURTEILEN
Selbstbeurteilung als Instrument zur Qualitätssicherung von Praxisanleitungen in der Pflege
Die Qualität der Praxisanleitung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Güte der Ausbil-dung. Aus diesem Grund ist es wichtig, Praxisanleitenden Instrumente an die Hand zu geben, mit denen sich die Qualität der Anleitung überprüfen und ggf. verbessern lässt. In einer Studie wurde untersucht, ob sich Selbstbeurteilungen (self-assessment), wie sie in Lehr-Lernsettings eingesetzt werden, auch in der Praxisanleitung zur Qualitätsverbesserung einsetzen lassen.
PFLEGEPÄDAGOGISCHE HILFEN
Das Erfahrungsraum-Konzept E³ als Alternative zum Lernen am Modell
Die etablierte Methode der direkten Instruktion in Form der Vier-Stufen-Methode des Anleitens in der Praxisanleitung (Lernen am Modell) ist in unserem Pflegeberuf kritisch zu betrachten. Denn der Pflegeschüler wird im fachbezogenen Handeln und Verhalten an das wissensstarke und dadurch machtvollere Modell des Praxisanleiters oder Pflegepädagogen gebunden (konditioniert). Dieses instruierende Anleiten fördert wenig bis gar nicht die Entwicklung von Problemlösungsstrategien.
Resilienz. Reflexion und Konfliktbewältigung in der Pflegepraxis
Pflegende Personen stehen tagtäglich vor physischen und psychischen Herausforderungen, welche verantwortungsbewusstes Handeln und ein starkes, seelisches Immunsystem erfordern. Um der großen Verantwortung im Berufsalltag gerecht werden zu können und gleichzeitig physischen sowie psychischen Belastungen entgegenzuwirken, ist es wichtig, Pflegeaus(zu)bildende emotional und körperlich zu stärken.
KOMMUNIKATION UND GESPRÄCHSFÜHRUNG
Ein Projekt ist kein Selbstläufer – Projektsteuerung
Sie kennen die Generalistik. Sie wissen um die vielen Facetten der Praxisanleitung und haben Sie genau deshalb zu einem Projekt erklärt, vielleicht zum ersten Mal … Keine Panik! Auch in solchen Fällen gilt: Gute Vorbereitung und ständige Kontrolle sind schon das halbe Ergebnis.
ARBEITSHILFEN
- Checkliste zur Ermittlung der Fähigkeiten im Bereich der Fachkompetenz
Digital
Liebe Leserinnen und Leser,
neulich hatte ich eine Praktikantin im Büro, die sich für den Beruf des Schreiberlings interessiert. Um ihr meine Aufgaben näherzubringen, drückte ich ihr den Beitrag „Sozial-assistive Roboter als Alltagsbegleiter“ in die Hände, den Sie u. a. mit dieser Ausgabe Ihrer PA erhalten. Ein Beitrag zum Thema Digitalisierung, das ist doch spannend für einen jungen Menschen, dachte ich mir.
Wie erwartet sagte der Artikel der jungen Frau zu. Etwas unerwartet meinte sie allerdings, dass ihr das Thema sehr bekannt vorkommt. Im Englischunterricht debattierte ihre Klasse erst wenige Wochen zuvor über die Vor- und Nachteile von Assistenzsystemen in der Pflege.
Ich finde, da hat eine erstaunliche Entwicklung stattgefunden. Zu meiner Zeit war die Kultusministerkonferenz noch fest davon überzeugt, dass ein Herr Shakespeare erheblich zu meinem Bildungserfolg beitragen müsse. Heute besitzt das Thema Pflege einen so hohen gesellschaftlichen Stellenwert, dass junge Menschen sich wie selbstverständlich darüber im Fremdsprachenunterricht austauschen.
Mit Blick auf Ihre Auszubildenden stellt sich dann noch die Frage (Achtung, der kommt flach): Heim oder nicht Heim, das ist hier die Frage.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit Ihrer neuen Ausgabe „Die PraxisAnleitung“.
Herzliche Grüße
Sebastian Albrecht
Redaktion „Die Praxisanleitung“